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Neuer Austellungsort im Mandalay!

Mingalaba! Seit einiger Zeit gibt es eine weitere Ausstellung! Meine Photographien „mingalaba“ hängen im wunderbaren „Mandalay“. Dieses burmesische Restaurant befindet sich im Herzen von Köln, im belgischen Viertel. Leider könnt Ihr aufgrund der Pandemie die Ausstellung nicht vor Ort besuchen. Wir hoffen sehr Euch bald zu einer kleinen Vernissage begrüßen zu dürfen!

mingalaba

(burmesisch: Hallo – möge Segen über Dich kommen -)

Burma, Birma oder Myanmar – wie heißt dieses Land eigentlich, das seit einigen Jahren in den Medien für Schlagzeilen sorgt?

Burma bezeichnete das britische Kolonialreich zwischen Bangladesch und Thailand. Birma ist lediglich die Eindeutschung des britischen Burma. Das Land wurde 1989 von der Militärdiktatur umgetauft, seitdem heißt es Myanmar. Das Wort Myanmar bedeutet „burmesisch“.

Viele einheimische Oppositionelle nennen das Land weiterhin Burma, obwohl es ganz offiziell Myanmar heißt. Diese stören sich nicht an dem Namen, sondern an dem illegitimen Akt der Umbenennung. Einige westliche Staaten haben dies lange Zeit ignoriert und somit die Umbenennung durch das Militär nicht als rechtmäßig anerkannt.
 
Seit die Militärjunta 2011 nach mehr als 50 Jahren die Macht an eine zivile Regierung übertrug, ist Myanmar in einem politischen und gesellschaftlichen Wandlungsprozess. Politisch Gefangene wurden freigelassen, so auch Ang San Suu Kyi und weitreichende Reformen versprochen.

In den letzten Jahren zeichneten sich weitreichende Veränderungen in der Wirtschaft und Gesellschaft ab. Man darf gespannt sein, wie weit das Land sich politisch öffnet und sich somit demokratische Werte bzw. Strukturen etablieren.
Die Menschen vor Ort sind noch sehr skeptisch. Ein entscheidender Gradmesser ist die vollzogene Parlamentswahl.

Am 8. November 2015 fand die erste freie Parlamentswahl seit 25 Jahren statt. Die Partei der Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi hat sie gewonnen. Die National League for Democracy (NLD) gewann 80% der Sitze. Die militärnahe Regierungspartei Union Solidarity and Development Party (USDP) erlitt starke Verluste.

Knapp drei Monate nach dem großen Wahlsieg hat am 1. Februar 2016 erstmals das neue Parlament von Myanmar getagt. Es war das erste Mal seit mehr als 55 Jahren, dass ein frei gewähltes Parlament in Myanmar zusammentrat. Ang San Suu Kyi wird in den kommenden Wochen die Regierung bilden, die Ende März antritt.

Welche Rolle wird die Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi im Parlament spielen?

Nur durch eine Verfassungsänderung könnte die Tochter des Freiheitskämpfers und Nationalhelden Aung San Präsidentin werden. Dies wird schwierig sein, denn das Militär hat 25% der Parlamentssitze für sich reserviert und dadurch ist es unwahrscheinlich, dass eine Verfassungsänderung zustande kommt.